Weihnachts- und Neujahrsgrüße

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!


Ein ereignisreiches Jahr 2015 neigt sich langsam dem Ende zu, und nun gilt es, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, und mit Neugier, Zuversicht, aber vielleicht auch mit gewissen Ängsten und Zweifeln in das neue Jahr 2016 zu blicken.
Wir alle kommen in diesen Tagen etwas zur Ruhe, und ich denke, bei der schönen Tradition der zur Zeit laufenden Adventsfenster in unserer Gemeinde, haben wir die Gelegenheit, in besinnlicher Atmosphäre, uns auf die bevorstehenden Feiertage einzustimmen. Hierzu wünsche ich Ihnen die notwendige Gelassenheit und inneren Frieden, das Weihnachtsfest zu genießen.


Wenn wir Weihnachten betrachten, verstärkt sich in uns ein Wechselbad der Gefühle. Wir erleben eine Zeit, in der die Nächte am längsten und die Tage am kürzesten sind, eine Zeit, in der wir uns dem Licht zuwenden, zu Wärme und Glanz. Wir suchen Häuslichkeit, Geborgenheit und Stille. Gerade jetzt erleben wir hautnah, dass wir in unserem Alltagstrubel fast keine Zeit mehr füreinander haben.
Ich wünsche mir für uns, dass wir Zeit haben, Geduld zum Zuhören, und auch vielleicht eine etwas neue und andere Sicht der Dinge in unseren Blick aufnehmen. 2015 hat uns in Spiesheim wieder einige Highlights beschert, die ich kurz erwähne, ohne daraus einen Jahresrückblick machen zu wollen, man vergisst vielleicht dabei wichtige Ereignisse. Neujahrsempfang, Fastnacht, Wintercup, Wahl von Anna-Lena Westenberger zur VG-Weinkönigin, Kerb, Mittelbachfest und als krönender Abschluss die Wahl und der sich anschließende Empfang der Ortsgemeinde für Sabrina Becker, unserer neuen Rheinhessischen Weinkönigin, sind nur einige wenige herausragende Events im abgelaufenen Jahr.
Als weiteres wichtiges Ereignis kann der Beginn des Neu- bzw. Umbaues in und an der Sängerhalle bezeichnet werden. Wir, der Gemeinderat, hoffen, dass bis zur Spiesheimer Kerb am 2. Juliwochenende die Arbeiten abgeschlossen sind. Aber auch Ereignisse außerhalb unserer Gemeinde lassen uns in 2015 nachdenklich werden. Terrorakte verschiedener fanatischer Organisationen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Jahr und lassen die Welt erzittern, das Flüchtlingsdrama, das sich aus diesen kriegsähnlichen Handlungen ergibt, stellt uns vor größte Herausforderungen und Naturkatastrophen besonders in den ärmsten Regionen unserer Erde sind an der Tagesordnung. Nach den Anschlägen von Paris ist nichts mehr so wie es einmal war. Ein deutscher Fußballnationalspieler beschreibt dies mit den Worten: „Die Welt spielt verrückt“.
Gerade jetzt wird sich zeigen, wie weit Europa Einigkeit praktiziert. Ich habe meine Zweifel, ob diese Probleme in Einheit aller europäischen Staaten gelöst werden können und werden.
Kommen wir aber noch einmal auf unsere Gemeinde mit ihren Bürgerinnen und Bürgern zurück. Ich möchte in meine Weihnachts- und Neujahrsgrüße ausdrücklich die Flüchtlinge einschließen, die jetzt seit November in unserer Gemeinde leben. Ich heiße sie im Namen aller Spiesheimerinnen und Spiesheimer herzlich willkommen. Gleichzeitig bedanke ich mich bei allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement in Bezug auf die sofortige Hilfe und Integration der Flüchtlinge. Eine Gemeinschaft wie die unsrige kann nur gelebt werden mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Ihnen allen, ohne einzelne zu nennen oder deren Leistungen besonders hervorzuheben, danke ich von Herzen für ihren Einsatz und für ihre Mitarbeit zum Wohle der Allgemeinheit. Sie alle haben, wie schon seit vielen Jahren, mit ihrer Tatkraft dazu beigetragen, dass das Miteinander in unserer Gemeinde sehr ausgeprägt ist und an verschiedenen Stellen und bei verschiedenen Anlässen immer wieder als ein großes Faustpfand gewürdigt wird.
Meine Bitte: Lassen Sie in Ihren Bemühungen und in Ihrer Unterstützung nicht nach. Dass es in unserer Gemeinde auch immer wieder Fälle von Gleichgültigkeit und Ignoranz gibt, lässt sich nicht vermeiden. Diese Dinge gehören ebenso dazu wie eine funktionierende Dorfgemeinschaft. Deshalb hoffe ich weiterhin auf Ihre Mithilfe, um auch diese Zeitgenossen mit guten Argumenten zu überzeugen.
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Wo auch immer Sie mit Ihren Liebsten die Weihnachtsfeiertage verbringen, darf ich Ihnen persönlich, aber auch im Namen meiner Familie, meiner beiden Beigeordneten sowie der Mitglieder des Gemeinderates und der Ausschüsse ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen, und ich hoffe, dass das, was Sie sich für 2016 vornehmen, in Erfüllung geht.
Ihr Hans Philipp Schmitt
Ortsbürgermeister


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