Auf Einladung des Vorstandes trafen sich die Mitglieder des Spiesheimer Bauernvereines, am 16.02.2002, zu einem geselligen Abend in der Spiesheimer Sängerhalle. Bettina Dexheimer, Traudel Martin und Hiltrud Schmitt sorgten für eine sehr gelungene Dekoration des Raumes und somit auch für die entsprechende Vorfreude der fast 60 Teilnehmer.
In diesem Jahr zog es die Wanderfreunde der Sportgemeinde Spiesheim über 700km in die Karnischen Alpen nach Kärnten, dem südlichsten Bundesland Österreichs. Die Betreuung im Berghotel von Familie Preßlauer in Kreuth hoch über dem Gailtal war die beste Voraussetzung für besonders erlebnisreiche Wander- und Klettertouren bei gutem Wetter in traumhafter Bergwelt. Die schon durch so manche Bergtour geübten "Alpinisten" aus Rheinhessen waren auch in diesem Jahr wieder hochmotiviert und nahmen so manche Herausforderung im Hochgebirge in Angriff.
Zum "Warmwerden" ging es zunächst auf die 1.400m hoch gelegene saftige Egger Alm und von dort zum 2.000m hohen Poludnig, einem frei stehenden Bergriesen mit bester Aussicht zu den Dolomiten im Süden und den Julischen Alpen im Osten. Es folgte eine anspruchsvolle Tour durch Kärntens wildromantischste und schönste Klamm, der Garnitzer-Klamm. Über die Kühweger Alm ging es inmitten grasender Kühe weiter hinauf bis auf fast 2.000m und von dort steil hinunter zur Nassfeldregion, welche in den letzten Jahren zu Kärntens größtem Skigebiet ausgebaut wurde.
In der Wochenmitte wurde von einem Teil der Gruppe die Almen und Wälder der Kreuther Höhen erforscht, wobei es auch zu schönen Erlebnissen mit Einheimischen kam. Ein anderer Teil der Mannschaft versuchte sich bei etwas ungünstiger Witterung an den massiven Felsmassen des 2.280m hohen Trogkofels, ein nicht ungefährliches Unternehmen in an diesem Tag menschenleerer und rauer Gebirgswelt und für jene, die dabei waren, eine bleibende Erinnerung.
Nach einem Erholungstag mit Besichtigungen und Bootsfahrt auf dem Weißensee wurde es wieder Ernst am Berg und unter Leitung von Hotelbesitzer Preßlauer ging es zunächst auf 14 steilen Kilometern (mit dem Auto) hinauf zur 1.500m hoch gelegenen Rudnig Alm. Von hier aus wurde der 2.240m hohe Roßkofel in Angriff genommen, für die meisten eine recht schweißtreibende Angelegenheit. Die herrliche Aussicht auf dem Gipfel, hin zu den Alpenriesen der näheren und weiteren Umgebung verbunden mit einem gemeinsamen Imbiss war die beste Entschädigung für alle Mühen.
Gut vortrainiert und bestens motiviert strebten sodann gegen Ende der Erlebniswoche die Bergfreundinnen und -freunde dem alpinen Höhepunkt entgegen. Der Plöckenpaß auf 1.360m Höhe, an der Grenze zwischen Österreich und Italien, war Ausgangspunkt für eine Abenteuerroute hinauf zum 2.238m hohen "Cellon", einer mächtigen Naturerscheinung ersten Ranges. Zunächst musste ein Kriegsstollen aus dem ersten Weltkrieg steil bergauf durchstiegen werden, was alle sehr beeindruckte. Die Hälfte der Mannschaft (9 Personen) wagte danach den Angriff zum Gipfel. Dies bedeutete 700 Höhenmeter Kletterei in bizarrer Felsregion.
"Ein gewaltiger Klettersteig, der ausgesetzt zum Gipfel führt", so war es im Bergführer nachzulesen. Eine zutreffende Beschreibung die den Teilnehmern aus Spiesheim und Ensheim, darunter auch zwei Frauen, doch einiges an Kondition und Schwindelfreiheit abverlangte. Das "Bergheil", als Dank für das wohlbehaltene Ankommen auf dem Gipfel, ist dabei immer einer der schönsten Momente und in Worten nur schwer wiederzugeben.
Trotz einiger kleinerer Blessuren kamen alle wieder heil im Tal an und mit einem Volksliederabend in froher Runde ließ man die Erlebnisse der Woche stimmungsvoll ausklingen. Wie in den Jahren zuvor hatten Edgar Schuch, Siegfried Dexheimer und Norbert Östreicher Reise und Touren optimal vorbereitet. Siegmund Jung hielt mit großem Einsatz das wichtigste im Film fest, sodass auch ein ereignisreicher Erinnerungsabend im November gewährleistet ist.
September 2001, Heribert Erbes
Das Kerbeprogramm 2001
Freitag, den 06. Juli 2001
ab 19.00 Uhr
Aufstellung des Kerbebaumes an der Sängerhalle. Öffnung des Bier- und des Weinstandes an der Sängerhalle
ab 20.00 Uhr
SPIESEMER-KERBE-KULTUR Die gespielte Kerberede von und mit dem Kerbejahrgang ' 61
Musikalische Umrahmung mit dem Ev. Posaunenchor Spiesheim und dem Gemischten Chor der Sängervereinigung Spiesheim
Filmvorführung mit Erich Dexheimer
Samstag, den 07. Juli 2001
ab 18.00 Uhr
KERBE-Auftakt in der Sängerhalle mit tollen Getränke- und Speiseangeboten
TOP Tanzband EXPERIENCE spielt im und am Ratskeller groß auf
Sonntag, den 08. Juli 2001
ab 11.00 Uhr
Ökom. Gottesdienst in der Sängerhalle mit der Saulheimer Chorgruppe "Novarlis"
KERBE-Frühschoppen und KERBE-Essen in der Sängerhalle
ab 14.00 Uhr
Seifenkistenrennen "Am Zollstock" mit den Motorsportfreunden
ab 15.00 Uhr
Kuchenbufett der Landfrauen
von 13.00 Uhr
Geschicklichkeitsspiele mit dem KERBE-Jahrgang 1961
bis 18.00 Uhr
Attraktive Preise sind zu gewinnen!
ab 18.00 Uhr
Preisverleihungen durch den KERBE-Jahrgang 1961
Siegerehrung Seifenkistenrennen
ab 18.30 Uhr
Abendschoppen und Essen nach Ihrer Wahl
Montag, den 09. Juli 2001
ab 11.45 Uhr
Traditionelles KERBE-Ausklang-Essen mit Leberknödel, Sauerkraut und Püree sowie weiteren leckeren Spezialitäten
Spiesheimer Unternehmerrunde - Talk in der Sängerhalle
ab 17.30 Uhr
Gemütliches Beisammensein, Auflösung Quiz
Der KERBE-Jahrgang 1961 übergibt die Kerbespende
Wir wünschen allen Kerbe-Besuchern viel Spaß, einen guten Appetit und freuen uns auf Ihren Besuch !!!
"Steig aus - in die Berge", so lautet der Slogan von Matrei in Osttirol, zwischen Großglockner und Großvenediger. Allzu gerne folgten in diesem Jahr die Wanderfreunde aus Spiesheim diesem Aufruf.
Ausgehend von der Bergstation Goldried führte die erste Tour über Kals, Matreier Törl und Glocknerblick bis zum Gipfel der Blauspitze in 2575 m Höhe. Der Weg vermittelt Ausblicke auf mehr als 60 Dreitausender in der gesamten Umgebung und bietet letztendlich eine herrliche Sicht auf die Ostseite des Großglockner. Völlig gegensätzlich beeindruckte dagegen der Wasserschaupfad Umbalfälle, wo die Wanderer im Umbaltal an unzähligen kleinen Wasserfällen vorbei die gewaltige Klamm hochstiegen. Balkonartige Aussichtsplätze sind immer wieder in die Schlucht vorgeschoben und vermitteln das Gefühl mitten in den tosenden Fluten zu stehen. Ein empfehlenswerter Ausflug für jeden Bergfreund.
Von Prägraten im Virgental ausgehend wurde am dritten Tag der steile Anstieg zum Berger See in Rekordzeit bezwungen. In den Mittagstunden genossen alle den Blick auf die Gletscherwelt der Venedigergruppe, wo die Tour des folgenden Tages hinführen sollte. Zum Gipfel des Großvenedigers, Österreichs zweithöchstem Berg. Bereits um 04:00 Uhr war Aufstehen angesagt wonach das Hüttentaxi die Wanderer an der Johannishütte ablieferte. Ab dort musste der Aufstieg mit eigener Kraft durchgeführt werden. Erhellt durch die Helmleuchten der Bergführer ging der folgende Aufstieg über steile und schmale Grate bis zum Defreggerhaus in 2960 m Höhe. Erst der Abstieg am Mittag offenbarte den im Dunkeln gegangenen Weg und jagte gelegentlich einen Schauer über den Rücken. Jetzt wurden die Gurte angelegt und alle Wanderer gruppiert, denn der Weg über den Gletscher wird grundsätzlich nur gesichert gegangen.
Über sonnige Schneefelder, vorbei an unergründlich tiefen Gletscherspalten und über die steilen Hänge bis zum Gipfelgrat führte der Weg. Entlohnt wurden alle Mühen mit einem herrlichen Ausblick in die umliegende Bergwelt. Am Gipfelplateau (3674 m) war bei einigen Besuchern jedoch mehr Interesse für einen Empfang mit dem Handy als für die herrliche Umwelt zu beobachten. Für den, der nur gelegentlich solche Augenblicke genießen kann, eine unvorstellbare Ignoranz gegenüber der herrlichen Natur.
Die abschließenden Tage führten in das Tal Innergeschlöß mit Besichtigung einer alten Felsenkirche. Danach ging es von Obermauern durch die Hänge des Nilltales bis zur Nilljochhütte von wo ein weiter Panoramablick in das Virgental und Nilltal möglich ist. Der Rückweg führte über Teile des Gletscherschaupfades und gab Einblick auf die Nordostseite des Großvenedigers.
Da es in einer Woche nicht möglich ist all die wunderbaren Wege und Pfade zu erwandern fiel auch in diesem Jahr der Abschied wieder schwer. Die Gedanken sind bereits in die Zukunft gerichtet und suchen ein geeignetes Ziel für die Wanderwoche im nächsten Jahr, im Jahr 2001.
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