Orientierung vor dem Abmarsch Gruppenbild vor herrlichem PanoramaTrockenen Fußes unter dem Wasserfall hindurchAb jetzt nur noch GeröllEin Teil der GruppeEin herrlicher Ausblick
Und wieder wählten die Männer und Frauen aus Spiesheim, Ensheim und Wörrstadt ein Wanderziel in der Südtiroler Alpenregion. Einige reisten direkt aus dem Alltag der Heimat an, wogegen der Rest aus einem anderen Urlaubsdomizil kam, um den Urlaub mit einer zünftigen Wanderung zu beenden. Ausgehend vom Quartier in Pocol, hoch über Cortina d'Ampezzo, führte die erste Wanderung über die Hänge des Col (Hügel) Rosa zu den Wasserfällen im Fanes Tal. Für einige das erste Mal im Leben, mitten durch einen Wasserfall zu gehen, ohne nass zu werden. Ein Erlebnis, das mit ganz persönlichen Eindrücken am Abend diskutiert wurde.

Im nahen Formin Tal führte die nächste Tour vom Rio (Fluss) Costeana zum Lago (See) Federa, einem wunderschön unter schroffen Felsgipfeln (Croda) gelegenen Gebirgssee, in dem sich alle umliegenden Berge und Bäume sowie die Wolken spiegelten. Auf den Höhen des Forcella (Joch, Sattel, Scharte) Ambrizzola konnten die Wanderer Murmeltiere und Gamsen beobachten. Danach folgte ein beschwerlicher Abstieg über riesige Felsbrocken und Geröll. Ein Meer von Steinen, die über die Jahrhunderte von den schroffen Felsen abgesprengt wurden.

Geteilt in zwei Gruppen starteten die Wanderer am 3. Tag zu unterschiedlichen Zielen. Gruppe 1 machte ausgehend von der Bergstation Falzarego die sog. Selares Runde um den kleinen Lagazuoi. Eine Bergwelt mit Landschaftsbildern von erlesener Schönheit und imponierendem Ausblick zu den Dolomiten des Gadertales. Die 2. Gruppe fuhr von Cortina mit der Seilbahn zum Forcella Staunies, etwa 100 m unter dem Gipfel des Monte Cristallo, dem Wahrzeichen der gesamten Gegend bzw. dem Hausberg von Cortina d'Ampezzo. Über mehrere Leitern und einen vereisten Holzsteg starteten die Männer in den berühmten Dibona-Weg und erreichten bald den Ponte Cristallo. Eine 27m lange Hängebrücke, die in ca. 2.900m Höhe eine mehrere hundert Meter tiefe Schlucht zwischen den Felstürmen des Cristallo überwindet. Falls irgendwo Angstgefühle da waren, so wurden sie unterdrückt und der Übergang beschritten. Ein kurzer Besuch galt dem Gipfel Cristallino d'Ampezzo (3.008m), der über einen steilen Grat zu erreichen war. Ein besonderer Platz für Erinnerungsfoto und eindrucksvolle Filmszenen bevor der Abstieg zur Forcella Grande, einer alten Kriegsstellung in 2.874m Höhe, begann. Danach folgte ein nicht enden wollender Höhenweg auf ca. 2.700m über mehrere Stunden bis riesige Geröllfelder den Weg ins Tal einleiteten.

Ein weiteres Wandererlebnis bescherte die Tour zum Monte Nuvolau (2.575m), mit herrlichem Ausblick in die umliegenden Täler. Beim Abstieg konnten einige Bergsteiger-Profis beobachtet werden, die an den senkrechten Felswänden der weltbekannten Cinque Torri (fünf Finger) ihre Fähigkeiten prüften. Mit Seil, Hammer und Haken an solch steilen Wänden ist jedoch nicht die Stärke der Mitglieder der Wandergruppe. So waren alle froh, mit der Gondelbahn die ersten 500 Höhenmeter zum Tondi de Falcora überwinden zu können. Es folgte eine herrliche Route über den Nordhang des Faloria bis zum Pass Tre-Croci (Drei Kreuze) am Rand von Cortina. Ausgestattet mit schönen Klettereinlagen, schmalen Trampelpfaden und seilgesicherten Passagen inklusive einem herrlichen Abstieg zum Lago Sorapsis konnte auch diese Tour die Wanderer zufrieden stellen.

Traditionsgemäß bietet der letzte Tag noch einmal die Möglichkeit, persönlichen Interessen nachzugehen. Während einige dem nahe gelegenen Grödnertal einen Besuch abstatteten, besichtigten andere die alten, zur Verteidigung der Heimat errichteten, Bergstollen im Lagazuoi-Massiv. Während in der Heimat ungewöhnlich warmes Wetter herrschte, war es in den Bergen um Cortina morgens schon empfindlich kalt geworden und die Bergwerksbesucher kamen ziemlich durchgefroren von ihrer Tour zurück. Eine weitere Gruppe besuchte die Gegend um die Tre Cime di Lavaredo, bei uns besser als "Drei Zinnen" bekannt. Vorher wurde noch ein kurzer Halt am Misurina-See gemacht, wo man Leuten aus den Nachbargemeinden Rommersheim und Wallertheim begegnete. Einen richtigen Leckerbissen bot kurz vor der Abreise eine Oldtimer-Rallye, die direkt am Hotel vorbei führte. Die alten Autos und ihre Lenker wurden jeweils lautstark angefeuert und bejubelt. Unter den Zuschauern weilte auch der Hotelerbauer, der nur noch wenige Tage von seinem 100. Geburtstag entfernt war.

Oktober 1999,
Sigmund Jung

jahrgang1999 01 klein  jahrgang1999 02 klein

Das Kerbeprogramm 1999

   

Aus Sicherheitsgründen wird der Kerbebaum am Freitag, den 9. Juli 1999 um 18:00 Uhr aufgestellt.

 

Samstag, den 10. Juli 1999

ab 17:30 Uhr Eröffnung der KERB ·99 an der Sängerhalle
  Öffnung des Bier- und des Weinstandes in der Niederstraße
 
ab 18:00 Uhr Ausgraben der KERBE-Urkunde, Bekanntgabe der Schätzfrage
 
danach KERBE-Auftakt an der Sängerhalle mit tollen Getränke- und Speiseangeboten,
musikalisch umrahmt vom evangelischen Posaunenchor Spiesheim,
Großes Kennenlernen in gemütlicher Runde
   

Sonntag, den 11. Juli 1999

ab 10:30 Uhr KERBE-Frühschoppen an der Sängerhalle
 
ab 10:45 Uhr Seifenkistenrennen im Bereich "Am Zollstock" mit anschließender Siegerehrung
 
ab 11:45 Uhr Großes KERBE-Essen mit vielen leckeren Gerichten
 
von 13:00 - Geschicklichkeitsspiele mit dem KERBE-Jahrgang 1959
bis 18:00 Uhr Attraktive Preise zu gewinnen!
 
ab 14:00 Uhr Das "Landesakkordeonorchester Rheinland Pfalz" gibt sich die Ehre
mit Ausschnitten aus ihrem Programm 1999
 
ab 15:00 Uhr Kuchenbufett der Landfrauen
 
ab 15:45 Uhr Auftritt der Kapelle des "MGV Cäcilia 1847 Ober-Olm"
mit Ausschnitten aus ihrem Programm 1999
 
ab 18:00 Uhr Abendschoppen und Essen nach Ihrer Wahl
 
ab 19:00 Uhr Auflösung der Schätzfrage des KERBE-Jahrganges 1959 und Preisverleihung
 
ab 18.30 Uhr Abendschoppen und Essen nach Ihrer Wahl
   

Montag, den 12. Juli 1999

ab 11:30 Uhr Traditionelles KERBE-Ausklang-Essen mit
Leberknödel, Sauerkraut und Püree sowie weiteren leckeren Spezialitäten
 
ab 17:00 Uhr Gemütliches Beisammensein,
um 18:30 Uhr Der KERBE-Jahrgang 1959 übergibt die Kerbespende
um 22:00 Uhr Spiesheimer KERBE-Abschluß mit dem KERBE-Jahrgang 1959

 

Wir wünschen einen angenehmen Aufenthalt, einen schönen Verlauf und einen guten Appetit.
Beehren Sie uns bald wieder! Danke und Wohlauf! Bis zum nächsten Jahr.

Wanderwoche am Aletschgletscher

zum Vergrößern hier klickenDie 14. Wanderwoche in Folge der Spiesheimer Bergwandergruppe führte 11 Männer und 4 Frauen in diesem Jahr in die Schweiz. Im Wallis, im schönen Ort Fiesch, war Quartier bestellt. Ein idealer Ausgangspunkt für alle geplanten Bergtouren sowie allabendliche Einkehr zu Mahlzeit und fröhlichem Tagesausklang.

Gestartet wurde mit einer Eingewöhnungstour vom Dorf Mörel mit Aufstieg nach Ried und einer romantischen Rundwanderung in 1.300 Metern Höhe zu den historischen Bergdörfern Greich, Goppisberg und Betten mit sehenswerten alten Häusern.

zum Vergrößern hier klickenzum Vergrößern hier klickenAm folgenden Tag führte der Weg auf den Gipfel des 3.021 Meter hohen Sparrhorn. Nach einem kurzen aber sehr steilen Aufstieg wurden die Mühen belohnt mit einem herrlichen Ausblick auf den längsten Eisstrom der Alpen, den 23 km langen Aletschgletscher. Bekannt durch die zwei dunkel hervortretenden und gleichmäßig geschwungenen Mittelmoränen könnte man ihn mit den Fahrspuren einer Autobahn vergleichen. Am Horizont waren bei guter Fernsicht Matterhorn, Weisshorn und die Mischabelgruppe in den Walliser Alpen zu sehen.

zum Vergrößern hier klickenEin Sonnenaufgang in 2.800 Metern Höhe sollte ein besonderes Erlebnis werden nachdem man bei einer Temperatur von nur 3 Grad bereits um 6.00 Uhr mit der Seilbahn an der Bergstation Eggishorn Position bezog. Die Bergspitzen im Osten waren nur schwarze Schatten, hinterlegt mit blutrotem Licht, das bis in die Wolken strahlte. Wogegen in der gegenüberliegenden nördlichen Region die Berge ihr erstes Licht bekamen und sich in schwachem roten Leuchten präsentierten. Ein wunderschönes Erlebnis, das leider nach einigen Minuten durch dunkle Regenwolken jäh beendet wurde. In die Abstiegsroute integriert war dann der Besuch der Eggishorn-Spitze (2.927m) und des weit unten gelegenen Märjelensee, gefolgt von einem herrlichen Ausblick auf den Fiescher Gletscher und in das Fiescher Tal.

zum Vergrößern hier klickenImmer wieder bestaunt aber auch belustigt kommentiert, wurde die im Wallis eigene Bauweise der ehemaligen Getreidespeicher, wo zwischen Basisstützpfeilern und aufgesetztem Hausboden eine runde große Felsplatte eingelegt ist. Hiermit wurden früher die Mäuse vom Speicher ferngehalten, weil diese nicht Füße nach oben und Kopf nach unten an der Decke laufen können. Heutzutage werden diese Speicher jedoch nur noch als Abstellkammern oder bestenfalls einmal als Räucherkammer genutzt.

Im nahen Binn Tal führte der Weg die unverdrossenen Gipfelstürmer auf das 2.645 Meter hohe Eggerhorn. Währenddessen besuchten andere ein Bergdorf, wo zwischen den alten Holzhäusern, dem Dorfbrunnen und der Straße aus Kopfsteinpflaster die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

In gleicher Art waren viele Ortskerne in dieser Gegend mit Original Holzhäusern aus den vergangenen Jahrhunderten hergerichtet. Im modernen Alltag ein markanter und rustikaler Kontrast zur heutigen Bauweise.

Bei der Überbrückung einiger Regenstunden entpuppte sich Norbert Östreicher an der Übungskletterwand als wahres Klettertalent und schaffte es bis in eine Höhe von 8 Metern. Danach folgte ein Aufstieg zum Fiescher Gletscher mit Gratwanderung um diesen herum und abenteuerlichem weil sehr unwegsamen Abstieg.

zum Vergrößern hier klickenZum Finale dieser Wanderwoche besuchte eine Gruppe die Gegend um Bettmer Alp und Bettmersee. Karl-Heinz Nöth, Walter Robl und Edgar Schuch starteten schon früh am Morgen um zum 2. Mal einen 4.000er zu besteigen. Für ihre Begleiter, Robert Falter und Sigmund Jung, war es der erste Versuch in diese Höhe zu gehen. Zusammen mit Bergführer Hubert aus Fiesch sollte der Gipfel des 4.027 Meter hohen Allalinhorn eingenommen werden. Versehen mit Steigeisen, wetterfester Kleidung, Kletterstock und Gletscherbrille, wurde eine Seilschaft gebildet. Mit langsamen, stapfenden Schritten über den ewigen Schnee wurden die 500 Höhenmeter bis zum Gipfel in beachtlicher Zeit geschafft. Ringsherum die beste Postkartenaussicht auf die umliegenden Bergriesen. Das Matterhorn, wie ein Finger aus den übrigen Höhen herausragend, aus einer fast gleichen Höhe zu betrachten war ein berauschender Anblick für den Bergfreund. Dazu ein herrlicher Rundblick vom Gipfelkreuz des Allalinhorn und alle Mühen waren vergessen. Beim Abstieg, an der Bergstation angekommen, hatte aufziehendes schlechtes Wetter die Wanderer eingeholt und es begann zu schneien.

Vor allem wegen der auch in diesem Jahr wieder schönen und stabilen Wetterlage war man sich einig beim nächsten mal wieder auf der Südseite der Alpen zu wandern.

Oktober 1998,
Sigmund Jung

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