Über den Brennerpass, die Autobahn Richtung Süden, in Brixen abfahren und dann durch das Tauferer Tal in Richtung Reintal, bis es nicht mehr weiter geht. Rein im Reintal war in diesem Jahr das Ziel der zum Vergrößern hier klickenBergwandergruppe Spiesheim. Mitten im Naturpark der Rieserfernergruppe zeigten sich uns mächtige Bergrücken und Spitzen, die alle vom majestätischen Hochgall (3.436m) noch ein Stück überragt werden. Im Reintal gibt es keine Sesselbahnen, die einen bequem noch oben bringen und Wanderungen in großer Höhe ohne Aufstiegsstrapazen ermöglichen. Laufen bzw. wandern war angesagt, dazu waren wir schließlich da. Der erste Tag dient allgemein zur Akklimatisierung und zum einlaufen. So stiegen wir immerhin schon 500 Meter hoch und genossen die herrliche Aussicht des Reiner Höhenweges auf die Gletscher des Hochgall, Wildgall und Schneebiger Nock.

Eine Zwangspause für kulturelle Unternehmungen bescherte uns der zweite Tag mit strömendem Regen. Das Schloss in Taufers wurde besucht. Es zählt zu den am besten erhaltenen Burgen in Tirol. Bereits 1130 erbaut und über die Jahrhunderte mit ständig wechselnden Besitzern ist es heute in einem guten Zustand, den es zuzum Vergrößern hier klicken besichtigen lohnt.

Am folgenden Tag waren keine Wolken mehr zu sehen. Wir wanderten bei sehr angenehmen Temperaturen von Rein aus in das Knuttental bis zum Klammljoch. Dort bildeten sich 2 Gruppen, die unterschiedlichen Weges zogen. Die einen zum Passo di Gola an die österreichische Grenze und anschließendem Rückweg durch das Knuttental. Die anderen stiegen weiter in die Höhe und besuchten den Gipfel der Dreiecksspitze in 3.031m Höhe. Der Rückweg führte über die Bärenlueg Scharte und an den Kofler Seen vorbei wieder nach Rein.

zum Vergrößern hier klickenDirekt hinter dem Hotel führte der Weg vorbei in Richtung Großer Moosstock, den wir als nächstes Ziel ins Visier genommen hatten. Zunächst noch auf gut begehbaren Wegen wurde das Gelände immer steiler und die Pfade immer enger. Der Steilhang des Moosstock ist ein einziges Felsenmeer, das zu durchsteigen allergrößte Mühe und Kraft kostete. Da waren vier der Gruppe besser dran. Die wahnsinnige Felswand vor Augen hatten sie sich abgesetzt und einen leichteren Weg gewählt. Der große Rest jedoch quälte sich den Berg hoch. 3 Personen der Gruppe erklommen den 3.059m hohen Gipfel. Bei wolkenlosem Himmel und herrlichem Sonnenschein bot sich dort ein überwältigender Ausblick bis zum Großglockner und den südlichen Dolomiten.

Die 1.450 Meter Aufstieg wollten jetzt aber auch hinabgestiegen sein. So kam es, dass die Gruppe etwas unplanmäßig erst nach 19 Uhr wieder im Hotel ankam. Die freundliche Bewirtung und das gute Essen am Abendtisch ließen diezum Vergrößern hier klicken Anstrengungen jedoch sehr bald vergessen und in gemütlicher Runde wurden die persönlichen Eindrücke dieser

Der nächste Tag sollte nicht so anstrengend sein und führte nach einer halbstündigen Autofahrt nach Ahornach mit der Sesselbahn zum Speickboden auf 2.000 Meter Höhe. Auch hier ein wunderbares Panorama von dem man einfach nicht genug in sich aufnehmen kann. Das Foto entstand am Monte Spicco. Eine eher kleine Wanderung fand einen schönen Abschluss auf einer Hüttenveranda mit zünftiger Vesper.

zum Vergrößern hier klickenDie Tour des letzten Tages musste leider schon nach kurzer Zeit abgebrochen werden. Regen zwang uns wieder für mehrere Stunden zu pausieren. Zum Glück hatte das Hotel auch ein Schwimmbad in dem wir solche Wartezeiten sinnvoll verbringen konnten. Die Mittagsstunden jedoch ermöglichten wieder in die Wanderschuhe zu steigen und eine verkürzte Tour in das Bachertal bis Intereder Alm bzw. zur Kasseler Hütte, dem Einstieg zum Hochgall, zu gehen.

Am Abreisetag blieben 6 Personen der Gruppe zurück. Sie hatten sich kurz entschlossen noch 3 Tage Urlaub mehr im Reintal gegönnt. Wenn das nicht Aussage genug ist, dass sowohl das diesjährige Ziel der Wanderungen als auch die hervorragende Bewirtung im Hotel wieder einmal gestimmt hatten und für alle zufriedenstellend war. Bleibt die Vorfreude auf die Wanderwoche im nächsten Jahr.

September 2004,
Sigmund Jung

zum Vergrößern hier klickenDer Berg ruft sie in jedem Jahr aufs neue, entfacht ihre Leidenschaft Bergspitzen zu erklimmen, die noch ohne Seil und Haken zu bewältigen sind. Von luftigen Höhen die umliegenden Täler und Siedlungen zu betrachten und das wunderbare Panorama der Bergwelt in sich aufzunehmen. Die Rede ist von den Damen und Herren der Bergwandergruppe Spiesheim, die in diesem Jahr ihre Wanderungen weit südlich der Brennerregion im italienischen Teil der Dolomiten rund um San Martino di Castrozza ausführten.


zum Vergrößern hier klickenVom Ort ausgehend können viele schöne Wandertouren unternommen werden. Manchmal nimmt jedoch das Wetter keine Rücksicht auf die Pläne der Menschen. So wurde die 1. Tour von Gewitter, Hagel, Schnee und starkem Regen unterbrochen und konnte erst nach einer Hüttenbelagerung zu Ende geführt werden. Aus Erzählungen wurde überliefert, dass der Ort San Martino seinen Namen auf Grund einer Geschichte erhielt, die fast identisch mit der bei uns bekannten Geschichte von Sankt Martin ist, deren jährlich im November mit Laternenumzügen gedacht wird.

zum Vergrößern hier klickenDer 2. Tag begann zwar besser und bot anfänglich eine herrliche Bergkulisse, die aber recht schnell von Wolken eingehüllt und später mit Regen übergossen wurde. Kaum war der steile Anstieg von Punta Ces durch die mühsam zu erklimmende Spalte am Pilla Ceremana bewältigt so mussten die 1100 m auf nassem Gestein über den Rücken des Colbricon bis in das Tal Bonetta wieder abgestiegen werden. Anstrengend und teilweise auch schon mal gefährlich. Die freundliche Bewirtung und das gute Essen am Abendtisch ließen solche Anstrengungen jedoch sehr bald vergessen und sogleich wurde die nächste Tour wieder diskutiert und festgelegt.

zum Vergrößern hier klicken Die folgenden Tage versuchten wettermäßig die Wanderer zu entschädigen und boten herrlichen Sonnenschein und gute Fernsicht. So wurden die von San Martino aus schier unbesteigbar erscheinenden senkrechten Felswände der Cima Rosetta (2743) nach einem 3 Stunden langen Aufstieg über die Rückseite bezwungen. Das erste richtige Gipfelglück für diese Woche, im Spiesheimer Fachjargon auch "Höhepunkt" genannt, war geschafft. Wobei der folgende Abstieg zwischen Cima Rosetta, Cima Roda (2694) und Pala di San Martino (2982) zurück zum Ort auch eine zauberhafte Bergwelt offenbarte. An jedem Abend konnte man die durch die untergehende Sonne angestrahlten und jeweils bis ins blutrote verfärbten Felswände der gesamten Pala Gruppe bewundern. Ein Naturschauspiel, selbst erlebt, das kann einem die beste Postkarte nicht bieten.

zum Vergrößern hier klickenAm nächsten Tag wurde etwas zurückhaltender marschiert und der Weg durch das Val Venegia am Fuße des Monte Mulaz bis zur Hütte Segantini gewählt. Von hier sieht man die imposante Größe des Cimon della Pala, der mit 3184 m höchster Berg und auch zugleich Namensgeber dieses Gebirgszuges ist. Wegen seiner steilen Hänge und ähnlicher Form auch das "Matterhorn der Dolomiten" genannt. Am Donnerstag führte der Weg in einer Höhe von 2200 m über den Rücken des Cima Tegnola runter ins Tal, oberhalb von Caoria vorbei und wieder zum Ausgangspunkt zurück. Zwischendurch fühlten sich einige der Gruppe noch fit genug, um den Gipfel des Cima Sanaiol (2467) zu besuchen. Jedoch auch ein unbekannter und unbedeutender Berg will bezwungen sein. So musste sehr mühsam ein individueller Weg durch eine steile Wand gesucht werden um nach Durchstieg einer geröllhaltigen Spalte die letzten Meter am Fels klebend das Gipfelplateau zu betreten.

Am letzten Tag teilte sich die Gruppe erneut. Gruppe 1 bevorzugte eine Höhenwanderung von Punta Ces bis zum Tegnola. Gruppe 2 stieg an der Nordseite des Monte Mulaz (2906) bis zur Schutzhütte auf. Während eine Hälfte der Leute noch etwas ausruhten und danach den Abstieg begannen waren 4 Mann unterwegs zum Gipfel des Mulaz. Hier bot sich ein fantastisches Panorama. Vom Langkofel und Plattkofel im Grödnertal über die Marmolada bis zum Monte Cristallo in Cortina d Ampezzo waren die Berge zum greifen nahe. Wieder mal eine beeindruckende Belohnung für die Strapazen eines mehrstündigen Aufstieges. Beim unvermeidlichen Abschied wünschte sich sicherlich jeder der Gruppe diese Schönheit der Natur noch viele Jahre erleben zu dürfen.

Sigmund Jung,
September 2003

Wissenswertes über La Palma
Die Insel La Palma ist eine grüne Insel, sie ist die fünftgrößte der sieben kanarischen Inseln und wie alle anderen vulkanischen Ursprungs. Mit dem Unterschied, dass hier Bäche und kleine Flüsse entstanden sind. Die Insel erstreckt sich in Nord-Süd Richtung auf etwa 48 km und in Ost-West Richtung auf etwa 28 km; mit einer Gesamtfläche von 705 km² ist sie etwa so groß wie Hamburg. Von den ca. 80.000 Einwohnern leben ungefähr 20.000 in der Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma auf der Ostseite der Insel. Die zweitwichtigste Stadt ist Los Llanos de Aridane auf der Westseite der Insel. Die höchste Erhebung in der teilweise grandiosen Welt von Bergen und Schluchten La Palmas ist der Roque de los Muchachos mit 2.426m, auf dessen Gipfel seit 1985 mehrere internationale Sternwarten und Forschungsstationen stehen.

Extratour
Im Januar 2003 sollte sich ein lange gehegter Wunsch der Bergwandergruppe Spiesheim nach einer "Extratour" in etwas weiter entfernte Gefilde erfüllen. Das Ziel: die Insel La Palma am westlichen Rand des Kanarischen Archipels.

Vor dem AbflugBlick auf den StrandAm 07.01.2003, um 04.30 Uhr, wurde die aus 13 Personen bestehende Gruppe in Spiesheim mit zwei Minibussen abgeholt und zum Flughafen nach Frankfurt gefahren. Von dort ging es mit einem Airbus A 320 direkt nach La Palma. Der erste Eindruck nach ca. 3.500km und 4:45Std. Flug sollte täuschen. Das triste, fast schwarze Gestein in der Nähe des Flughafens auf der Ostseite der Insel verwandelte sich während des etwa einstündigen Bustransfers durch Lavafelder und Pinienwälder zum Hotel "Sol Elite La Palma" in Puerto Naos, auf der Westseite, sehr bald in üppiges Grün. Nach dem die Zimmer, alle mit Blick direkt auf den Atlantik, bezogen waren kam bereits Vorfreude auf die bevorstehenden Wanderungen auf.

Am nächsten Tag wurden als erstes die Fahrzeuge übernommen und die dazu gehörigen Formalitäten erledigt. Um sich einen Das Gruppenbild ersten Überblick über die Insel zu verschaffen steuerte die Gruppe anschließend das "Centro de Visitantes", ein Besucherzentrum oberhalb des Ortes El Paso, an. Dort konnten sich die 6 Damen und 7 Herren neben Informationen zu Geologie, Flora und Fauna, anhand eines etwa 2m großen Modells der Insel die bevorstehenden Wanderungen schon einmal näher anschauen. Danach wurde ein kleiner Rundweg in 1.300m Höhe am Aussichtspunkt Cumbrecita, der niedrigsten Stelle der Caldera-Umrandung, gegangen. Etappenziele waren dabei der Mirador de los Roques und der Lomo de las Chozas, zwei Aussichtsbalkone mit grandiosem Blick in den Vulkankessel, die Caldera de Taburiente. Dort wurde auch das erste Gruppenbild geschossen. Danach ging es über Los Llanos und Tazacorte, wo jeweils ein kurzer Zwischenstopp eingelegt wurde, an der Küste entlang zurück zum Hotel. Die dabei zu durchquerenden, nicht enden wollenden Bananenplantagen hinterließen einen unvergesslichen Eindruck.

Am 09.01.2003, um 09.30 Uhr, nach einem üppigen Frühstück, rollten die Räder zur "Ruta de los Volcanes", der Vulkanroute. Ausgangspunkt war das Campinggelände "El Pilar" auf dem Kamm der "Cumbre Vieja" auf etwa 1.400m Höhe. Auf zur Vulkanroute Durch Kiefernwald führte ein breiter Fußweg bergan. Relativ schnell gewann man an der Flanke des "Pico Birigoyo" (1.808m) an Höhe. Immer weiter, vorbei an Steinmännchen und über eine Holzbrücke, die einen kleinen Barranco überspannt, ging es in engen Serpentinen auf einem nun schmalen Pfad steil bergauf. Jetzt war auch erstmals die Nachbarinsel Teneriffa zu sehen. Mächtig ragt der 3.718m hohe Teide, der höchste Berg Spaniens, aus den dicken Wolken. Nach ca. 1:30Std. erreichte man den "Hoyo Negro" (1.860m), der seinem Namen "schwarze Grube" alle Ehre macht. VulkanrouteMit Ehrfurcht ging es vorbei an dem düsteren Schlund, aus dem im Verlauf der San Juan-Eruptionen im Jahr 1949 enorme Lavamassen ausgeschüttet wurden. Es war besondere Vorsicht geboten, da die Vulkanasche, die den oberen Rand des Kraters bildete, weich und rutschig war. Leicht ansteigend ging es an einer Hangkante weiter. Hier wuchsen besonders schöne, knorrige Kanarische Kiefern und es wurden einige Fotos gemacht. Vorbei an einer völlig vegetationsfreien Ebene ging es dann weiter in Richtung des doppelgipfeligen, höchsten Kraters der Vulkanroute, dem 1.949m hohen Deseada. Da hier ein starker Wind blies wurde in einer Senke zwischen den beiden Kratern die wohlverdiente Mittagspause mit eigens im Rucksack mitgebrachten spanischem Wein abgehalten. Danach ging es mit tief beeindruckenden Aussichten, hoch über den Wolken, zurück zum Ausgangspunkt El Pilar.

Nachdem am Vortag der höchste Punkt der Vulkanroute, der Deseada, das Ziel war, sollte am 10.01.2003 der höchste Punkt der gesamten Insel, der Roque de los Muchachos (2.426m), angesteuert werden. Eisige Kälte auf dem Roque de los Muchachos Auf der etwa 2Std. dauernden Anfahrt, beginnend auf Meeresniveau, begegnete man in den niedrigen Küstenzonen immer wieder den alles beherrschenden Bananen. Aber in diesem subtropischen Klima gedeihen auch Mangos, Papayas, Ananas und selbstverständlich Zitrusfrüchte, die man in fast jedem Vorgarten bewundern konnte. Ab ca. 400m Höhe überwiegen Wein, Aprikosen, Pfirsiche, Kartoffeln und natürlich die beeindruckenden Palmen. Ab etwa 1.200m sieht man dann überwiegend Lorbeer- und Maronenbäume sowie die Kanarische Pinie, die nur auf den Kanaren wächst. Außerdem wurde der Weg von blühenden Mandelbäumen gesäumt. Die Blütezeit endet im Februar und findet Ende Februar in einem Mandelblütenfest seinen Abschluss. Auf einem kleinen Parkplatz, fast am höchsten Punkt, endete endlich die bei Wanderern so unbeliebte Fahrt mit dem PKW und es ging auf "Schusters Rappen" weiter. Auf dem Roque de los Muchachos Auf einem steinigen Bergpfad, der zum Teil Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderte, ging es vorbei an einer äußert bizarren Felswand zum Rand des Kraters. Hier boten sich atemberaubende Ausblicke in die über 2.000m tiefer liegende Caldera de Taburiente. Trotz eisiger Kälte, die Temperatur lag hier unter 8°C, verweilte die Gruppe längere Zeit weil keiner den Blick abwenden konnte. Aufgrund des starken, eiskalten Windes und der schnell hochziehenden Wolken entschloss man sich wieder in tiefere und somit wärmere Regionen zu fahren. Damit nicht der gleiche Weg zurück gefahren werden musste, wählte man die Route über Santa Cruz und machte noch eine kurze Stadtbesichtigung. Die weitere Fahrt führte dann ca. 5km oberhalb der Hauptstadt Santa Cruz über Las Nieves. In der Kapelle von Las Nieves befindet sich das Heiligtum der Insel, die Patronin von La Palma und Retterin in Seenot geratener Schiffe: die Jungfrau vom Schnee. Nach der Besichtigung der Kapelle wurde es Zeit die Weiterfahrt zum Hotel in Angriff zu nehmen. Immerhin dauerte es jetzt noch fast eine Stunde bis man sich wieder im Quartier, auf der Westseite der Insel befand.

Schluchten wie in einer alpinen KlammDer überwiegenden "Inselrundfahrt" vom Vortage sollte, am 11.01.2003, eine der schönsten Wanderungen folgen. Man hatte sich nämlich ein Highlight, die Wanderung durch die Caldera de Taburiente, vorgenommen. Dazu ging es mit den Farbige Wasserfälle PKW auf abenteuerlichen Wegen bis zum "Barranco de las Angustias". Ab hier folgte man, jetzt zu Fuß, immer dem wildromantischen Geröllbett talaufwärts. Dabei musste der mal breite, mal schmale Bach immer wieder auf wackligen Steinen überquert werden, weil steile Felsen auf der einen oder anderen Seite den Weg versperrten. Besonders schwierig gestaltete sich die Überwindung des Rio de Taburiente, der beim Wasserwerk "Dos Aguas" in den Barranco Almendro Amargo mündet. Als dieses Hindernis nach einigem Gelächter, wegen teils nasser Füße, überwunden war, hatte man einen sehr schönen Blick auf den Roque de Idafe. Er wurde vom altkanarischen Stamm der Aceró, der die Caldera bewohnte, als heilig verehrt. Von Eisenoxid gefärbtes Gestein Ab hier folgte man einem Abzweig in den Barranco del Limonero. In dem sehr engen und nur schwer zu passierenden Bachbett erreichte man nach etwa einer halben Stunde die "Cascada Colores", einen farbigen Wasserfall. Das durch Eisenoxide kräftig ockergelb bis rot gefärbte Wasser beeindruckte sehr und bot ein weiteres Fotomotiv. Nach einer kurzen Verweildauer ging es die an eine alpine Klamm erinnernde, enge Schlucht zurück und man suchte sich ein sonniges Plätzchen um die verdiente Mittagspause anzutreten. Danach ging es durch die "Schlucht der Todesängste" mit einigen kurzen Abzweigen da oder dort, zurück zu den wartenden Autos und zum Hotel. Auch auf dieser Heimfahrt wurden, wie immer, die unvergesslich im Gedächtnis eingebrannten, grandiosen Bilder und Eindrücke des Tages ausgetauscht.

Am darauf folgenden Tag, einem Sonntag, machte sich die Gruppe eine halbe Stunde später als sonst auf den Weg zum schönsten Aussichtsgipfel, dem Pico Bejenado. In den Wolken Auf einer teils asphaltierten, teils holprigen Nebenpiste ging es zum Ausgangspunkt, einem kleinen Parkplatz am Fuße des Bejenado. Von dort aus zu Fuß entlang eines Fahrweges, bis rechts, steil bergauf der Pfad zum Gipfel mit "Bejenado" ausgeschildert ist. Von nun an ging es steil bergan durch lichten Kiefernwald. Man hielt sich stets auf dem Bergpfad der durch kleine Steinmännchen gut markiert war. Nach passieren eines Aussichtspunktes bei Los Rodeos (1.555m), von wo man zum Vergrößern hier klicken einen grandiosen Blick in die Caldera de Taburiente hatte, ging es in steilen Serpentinen den ausgetretenen Pfad weiter bergan. Nach knapp 2 Stunden hatte man den Gipfel auf 1.854m erreicht und wurde noch kurz mit einem überwältigenden Blick nach unten, in den riesigen Krater, belohnt. All zu schnell zogen jedoch die Wolken herauf und die Sicht verschlechterte sich zusehends. Also entschloss man sich nach kurzer Mittagspause zum Rückmarsch, der fast ausschließlich in Wolken erfolgte. Trotzdem hatte auch dies seine Reize. Der Regenbogen und die Wassertropfen, die von den Kiefernnadeln tropften ergaben mit den Wanderern im Nebel ein außergewöhnliches Fotomotiv. Zurück am Hotel, schien wie immer die Sonne und es gab einen sehr schönen Sonnenuntergang. Auch dieser Tag hat sich unauslöschlich in der Erinnerung eingeprägt.

Montags ging es mit dem PKW über Tazacorte, Mirador del Time weiter in Richtung Tijarafe. Kurz vor dem kleinen Ort El Jesús rechts ab, der Aussichtspunkt "Torre del Time" ist hier bereits ausgeschildert. Hoch über der Caldera de Taburiente Allerdings zog sich der schmale Weg noch einige Kilometer steil den Berg hinauf. Dabei durchfuhr man immer wieder Kiefernwald, Kakteen und blühende Mandelhaine. Bei ca. 1.100m Höhe fand sich an einem riesigen Wasserbehälter eine gute Parkmöglichkeit und ab hier ging es dann zu Fuß weiter. Auf einem schmalen Pfad kämpfte man sich fast senkrecht in engen Serpentinen den sehr steilen Bergrücken hinauf. Am Strand von Tazacorte Nach etwa einer Stunde in 1.510m Höhe angekommen hatte man einen grandiosen Blick in die Caldera de Taburiente und den Roque Idafe tief unter sich. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es, immer am Grat entlang, überwiegend bergab. Dabei kam man etwas später sogar an Weinbergen vorbei, in dieser Höhe eher ungewöhnlich. Durch schattigen Kiefernwald, vorbei an Trockensteinmauern voller Hauswurz in allen Größen, erreichte man einige Zeit später den Aussichtspunkt "Torre del Time". Von der Aussichtsplattform hatte man wiederum einen grandiosen Blick tief hinab in den Barranco de las Angustias. Weiter rechts ging der Blick bis hinüber nach El Paso, Los Llanos de Aridane und sogar Puerto de Naos, wo sich das Hotel Sol befindet, konnte man sehen. Nach einer kurzen Mittagspause begab man sich über einen bequemen Fahrweg auf den Rückweg zum Auto. Vorbei an vielen Bananenplantagen machte man noch einen kurzen Abstecher in Puerto de Tazacorte, um sich dann in Richtung Hotel von diesem verträumten Strand zu verabschieden. Für drei Personen aus der Gruppe war dies der letzte Tag und der Rückflug fand am nächsten Tag, dem 14.01.2003, statt.

Die zweite Woche, ab dem 14.01. bis zum Rückflug am 21.01.2003, stand den restlichen 10 Personen der Gruppe, zur freien Verfügung. Es wurden noch die unterschiedlichsten Ausflüge, Besichtigungen und auch Wanderungen unternommen.

Einige Beispiele der weiteren Aktivitäten:
Besichtigung des Casa Consistorial (Rathaus) und der Barco de la Virgen Santa Maria, eine originalgetreue Nachbildung der Karavelle die den berühmten Seefahrer Kolumbus über den Ozean brachte, in Santa Cruz.

Freudige GesichterEine Fahrt entlang der Küste in den Nordosten der Insel, in das verträumte Örtchen San Andres und zu den Naturschwimmbecken "Charco Azul" , wo die Wanderer in einer kleinen Bananen-Verpackungsstation, die sie ausgiebig und interessiert besichtigten, reich beschenkt wurden. Die beiden schweren Stürme im Dezember 2002 hatten hier fast 70% der Ernte vernichtet. Alle Bananen, die nicht 100% einwandfrei waren wurden hier ausgesondert und somit nicht auf die Reise in die Verbraucherländer geschickt. Auf der Rückfahrt machte man noch einen kleinen Abstecher nach Los Tilos mit seinen tiefen Schluchten im Lorbeer- und Farnwald.

Eine Fahrt in den Süden mit Besichtigung der Salinen, wo aus dem Meerwasser Salz gewonnen und auch direkt in 1 Kilo Beutel zum Verkauf abgepackt wird.

Auf dem TeneguiaWanderung auf dem Teneguia, einem Vulkan der erst 1971 ausgebrochen war und wo noch heute aus Erdspalten starker Schwefelgeruch und sehr heiße Luft aufsteigt. Anschließend Besuch des Bauernmarktes in Mazo, im Südosten der Insel. Hier kauften einige der Wanderer die berühmte Mojo rojo (rote Soße, sehr scharf) und andere Spezialitäten der einheimischen Bauern.

Eine Bootsfahrt auf dem Atlantik mit einem Katamaran der mit Unterwasserfenstern ausgestattet war, usw... Es würde den Rahmen dieser Seite sprengen, alle weiteren Unternehmungen einzeln aufzuzählen.

Letztlich konnte man jedoch feststellen, dass die Wandergruppe zufrieden und mit einer Fülle an neuen Eindrücken und Erlebnissen die Heimreise antrat.

Januar 2003,
Norbert Östreicher

zum Vergrößern hier klickenDie Wandergruppe der Sportgemeinde Spiesheim zog es in diesem Jahr in die Südalpen in die Provinz Trentino/Oberitalien. Ausgangsstation für die alpinen Unternehmungen war das durch den Wintersport bekannte Madonna di Campiglio, gelegen am reißenden Gebirgsfluss Sarca, auf über 1500 Meter Höhe.

zum Vergrößern hier klickenIn dieser grandiosen Gebirgslandschaft des fast 500 qkm großen Adamello-Brenta-Nationalparks hatten die Organisatoren der 16 "Hochgebirgsjäger" aus Rheinhessen Edgar Schuch, Hans Siegfried Dexheimer und Norbert Östreicher, sehr erlebnisreiche Touren ausgearbeitet, die an die Kondition und Schwindelfreiheit einige Anforderungen stellten.

Besonders die legendäre Brenta-Gruppe, die Urregion der alpinen Klettersteige, hatte es den Bergfreunden aus Rheinhessen angetan. Und so wagte sich ein Teil der Gruppe, ausgerüstet mit Seil und Gurt, über schwierige Klettersteige bis 3.000 Meter Höhe mit Auf- und Abstiegen von vielen Hundert Metern.

zum Vergrößern hier klickenAn anderen Tagen wurden gemeinsame anspruchsvolle Wanderungen unternommen, die für alle sehr erlebnisreich waren. Beispielhaft seien hier die Valessinella-Wasserfälle genannt, welche die Einmaligkeit der Region eindrucksvoll demonstrierten. Als besonders reizvoll blieben auch die zahlreichen Bergseen in Erinnerung, welche von herrlichen Wanderwegen umsäumt sind, die ausgiebig erkundschaftet wurden.

Natürlich kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Das schöne Ambiente und die gute Verpflegung im Hotel leistete hierfür die Grundlage und machte Lust auf das kommende Jahr.

September 2002,
Heribert Erbes

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